Die Brigittenauer Bucht in Wien war am 11. und 12. Jänner Schauplatz des großen Finales der diesjährigen Querfeldein-Bewerbe. Mit dem fünften Rennen zum BernhardKohl-Cup am Samstag und den Österreichischen Staatsmeisterschaften am Sonntag war programmgemäß alles für ein spannendes Rennwochenende angerichtet. Kulisse, Kurs und Teilnehmerfeld setzten dem Spaß die Krone auf - "Best of Bucht" (© Gatschbiker) als krönender Abschluss einer tollen Saison!

Bei fast frühlingshaften Wetterbedingungen kamen die Zuschauer an beiden Tagen zuhauf auf die Donauinsel, und auch die Fahrer ließen sich nicht zweimal bitten.
Quasi zum Aufwärmen stieg am Samstag der vorletzte Lauf zum BernhardKohl-Cup. Wiewohl der Steirer Johann Fuchs sowohl in dieser Rennserie als auch im ÖRV-Cup uneinholbar vorne lag, schonte er sich nicht und zementierte seine Position als "Abräumer der Saison" mit einem weiteren Sieg ein. Nicht minder souverän Damensiegerin Nadja Heigl: Sie ließ ¾ des Starterfeldes hinter sich.

Bei der ÖM kam es trotz eines wahren Staraufgebots zum erwarteten Zweikampf zwischen Titelverteidiger Daniel Geismayr und MTB-Profi Uwe Hochenwarter. Der Vorarlberger und sein Kärntner Herausforderer setzten sich früh vom Rest der anfangs fünfköpfigen Führungsgruppe ab. Sah zur Hälfte des Rennens nach einem Ausrutscher und Kettendefekt Geismayrs beinahe Hochenwarter wie der Sieger aus, musste dieser nach erfolgreicher Aufholjagd des Centurion-Piloten Federn lassen. "Erst im letzten Drittel hatte ich Uwe im Griff", gestand der neue alte Staatsmeister, nachdem er nach einer knappen Stunde Fahrzeit mit 37 Sekunden Vorsprung die Ziellinie überquert hatte.
Ebenfalls spannend gestaltete sich dahinter der Kampf um Bronze. Im dreiköpfigen Verfolgerfeld wirkte ursprünglich Johannes Fuchs wie der sichere Dritte. Mit Fortdauer des Rennens kam allerdings Eliminator-Weltcupsieger Daniel Federspiel immer besser in Tritt. Er ging am wiedererstarkten Robert Gehbauer vorbei und legte es in der letzten Runde auf eine Sprintentscheidung an. Nach Problemen des Steirers am letzten Hindernis kam es allerdings nicht mehr dazu - der Vizeweltmeister aus Tirol holte sich mit 18 Sekunden Vorsprung Rang drei.

Nadja Heigl legte bei den Damen die erwartete Solovorstellung hin und holte auf dem mit Böschungen, Schrägpassagen und Kurven - allen voran das Karusell - gespickten Kurs über drei Minuten Vorsprung auf Silke Schrattenecker heraus. Dahinter komplettierte Viktoria Zeller das Podest.
Branko Grah entschied das Rennen der Masters vor Peter Krebs und Michale Schwarzäugl für sich, Moritz Zoister heißt der Sieger der Junioren. Der erstmals ausgeschriebene Titel bei den Amateuren ging an einen souveränen Karl-Heinz Gollinger vor Stefan Herr und Gerhard Krenn.

21 Rennen - mehr denn je - standen heuer im Terminkalender. Von geballter Cyclocross-Action in Oberösterreich über internationale Events und Trainingsrennen bis zur abschließenden Staatsmeisterschaft am 12.1.2014 war alles mit dabei.
Im großen BB-Bildbericht lassen die Fotografen Ernst Teubenbacher und Günther Iby den Großteil davon Revue passieren. Um die Stimme des heimischen Querfeldeinsports, Walter Ameshofer, zu zitieren: "Freuen wir uns auf tolle drei Monate der besten Art, Radsport zu betreiben. Eben mit dem Rad durch das Gelände zu kurven, durch den Dreck zu quetschen, über Stiegen zu hecheln, die Technik auf rutschigem Untergrund zu beherrschen, dem Wetter zu trotzen und nach einer Stunde Plackerei auch gemeinsam ein Bierchen zu zischen."